freie keramik II


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das formen
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constanzes umgang mit dem ton ist ein inniger, geradezu intimer. wulst für wulst, steg für steg baut sie die die irdene haut für das volumen des zu bildenden gefäßes (auf). ein langsamer prozeß - nicht zu vergleichen mit der schnellen rotation der scheibe, die den töpfer in ihre macht der seriellen produktion zwingt.
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behutsam erkundet sie möglichkeiten der stabilität und der balance. „ich will sehen, wie weit ich gehen kann“ sagt sie, die bildsamkeit und die stabilität des materials so gegeneinander abwägend, ebenso suchend nach der minimalst möglichen standfläche. das ziel scheint, die schwere der erde aufzuheben in der strengen, noblen eleganz eines tanzenden wesens.
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ebenso wie sie den grenzwert der stabilität und balance im aufbauen auslotet, so sucht sie diesen auch in der dicke der schale. bei der pinch- oder daumendrucktechnik wird eine tonkugel von innen her geöffnet und die keramische haut wird so weit gedrückt und gedehnt, wie es gerade noch geht, ohne daß sich löcher bilden. auf diese weise entstehen extrem dünnschalige und leichte objekte, deren schönheit in ihrer einfachheit liegt. noch ahnt man das ei oder die kugel aus der das gefäß durch constanzes hände schon geworden ist.
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